peikv2021
2021 年 12 月 31 日
Im Zeitalter der Suchmaschinen und Vergleichsportale hat man die Möglichkeit, in jedem Bereich des menschlichen Lebens günstige Angebote, sogenannte „Schnäppchen“, herauszusuchen. Das spart im Zweifel Geld. Aber es gibt Situationen, in denen es auf den finanziellen Aspekt nicht ankommen sollte. Meist aus sentimentalen Gründen. Deswegen suchte ich in Essen gezielt nach dem Sheraton. 1998 hatten wir dort gewohnt. Es war ein Traum, kann ich euch sagen. Tolles Hotel. Super Frühstück. Drei Musicals - Joseph in Essen, Les Miserables in Duisburg und Starlight Express in Bochum. Dies Wochenende begründete meine Liebe zum Ruhrgebiet, zum „Pott“. Lustig war, dass wir beim Frühstück neben den Klitschko-Zwillingen saßen, die damals nur Eingeweihten bekannt waren. „Was hältst Du davon, wenn wir diesmal im Sheraton …“ „Zu teuer. Schlag Dir das aus dem Kopf.“ Zugegeben. Schräg gegenüber liegt das Mercure Plaza, das ein Drittel des Sheraton-Preises gekostet hätte. Und in Duisburg ist das Mercure City mit den wunderbaren ebenerdig begehbaren Duschen noch preiswerter … Aber mach was gegen sentimentale Erinnerungen! Ich legte noch was drauf, und buchte heimlich statt des Standard- das Superior-Zimmer. Wenn schon, denn schon. Als ich dem Gebäude seit so langer Zeit wieder gegenüberstehe, steigen allerdings gelinde Zweifel in mir auf. Der Charme der 70er entströmt der in die Jahre gekommenen Fassade. Die Koffer lasse ich, weil ich es eilig habe, im Auto. Dafür ist später noch Zeit. Die neu strukturierte Rezeption verwirrt mich, weil offenbar ein Unterschied gemacht wird, wer per Clubkarte sich zur Sheraton-Familie zählen darf, und wer nicht. Ich nähere mich also der jungen Frau, die sich durch ein Lächeln für mich zuständig zu fühlen scheint, auch wenn ich klassenmäßig unter der „Elite“-Riege stehe. Supernett und hilfsbereit. Nein, das sage ich nicht nur so. Es ist ja nicht ganz leicht, heutzutage, irgendwo einzuchecken. Und ja, erwidert sie auf meine Frage, aus der Tiefgarage gäbe es einen Fahrstuhl direkt in die Hoteletage. Glücklich stürze ich mich zurück in meinen Wagen, um meine Termine wahrzunehmen. Um 23 Uhr 10 fahre ich dann in die riesige Garage. Viel Platz, breite, komfortable Parkplätze. Das lobe ich mir. Da, der Hoteleingang zum Fahrstuhl. Zu schade nur, dass er ab 23 Uhr geschlossen ist, und nur noch Treppen zur Verfügung stehen. Treppenhäuser, die gefühlt ziemlich weit entfernt von diesem Eingang liegen. Ich quäle mich mit kaputtem linken Knie und drei Gepäckstücken zu einem solchen Eingang hin und die Stufen hinauf. Jetzt stehe keuchend vor einer Glastür, die den sehnsüchtigen Blick auf die Hotelhalle freigibt. Schade. Auch die ist fest verschlossen. Gottseidank ist es bis zum Haupteingang nur ein kurzer Fußweg, und ich führe ja gegen die Schmerzen in meinem Knie Novalgin-Tropfen mit mir. Auch Luft bekomme ich wieder, nach kurzer Verschnaufpause. Der Portier fragt besorgt, „Alles in Ordnung mit Ihnen?“ Wirklich aufmerksam. Ich stoße, no
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